Wie sagt man so schön: Der erhoffte Effekt dieses Trainerwechsels ist verpufft. Das werden sich auch die Verantwortlichen und Fans des SV Waldhof Mannheim denken.
Denn nach der miserablen Runde unter Rüdiger Rehm, der den Waldhof - vor der Saison als Aufstiegsaspirant gehandelt - in den Tabellenkeller führte, sollte dessen Nachfolger Marco Antwerpen das Ruder herumreißen.
Doch Antwerpen, der den Rufe eines Trainer besitzt, der sofort funktioniert und schnellen Erfolg garantiert, konnte bis dato nichts bewirken. Nach einem 2:2-Remis gegen Münster beim Debüt folgten Niederlagen in Ulm und beim prestigeträchtigen Derby gegen den 1. FC Saarbrücken - und das mit einem über 19.000 Fans gefüllten Carl-Benz-Stadion.
Den Job bei der "Buwe" hatte sich auch der ehemalige Coach des 1. FC Kaiserslautern einfacher vorgestellt. "Es ist für mich die schwierigste Situation meiner Trainerkarriere, das kann ich schon so sagen", wird der 52-Jährige im "Mannheimer Morgen" zitiert.
Nach der 0:2-Derby-Niederlage gegen Saarbrücken wurde Antwerpen deutlich in Richtung seiner Spieler. Er betonte: "Dass man sich so schwer tut, in das Spiel zu finden und die Situation anzunehmen, da tue mich schwer, das hinzunehmen. Es wird eine Herausforderung, die Spieler dahin zu bringen, wo wir sie haben wollen. Denn so wird es nicht reichen!"
Antwerpen weiter: "Wir müssen die Spieler viel mehr animieren, die Gegenspieler zu verteidigen und nicht einfach nur im Raum zu stehen. Es ist nicht verboten, Zweikämpfe zu führen."
Zwölf Spiele haben die Baden-Württemberger noch, um den aktuell einen Punkt Rückstand auf das rettende Ufer wettzumachen und am Ende über dem Strich zu stehen. Normalerweise langen um die 43 Punkte für den Klassenerhalt. Dass der Waldhof damit sechs von zwölf Begegnungen gewinnen muss, ist auch den Spielern bewusst.
"Gefühlt müssen wir jetzt die Hälfte der Spiele gewinnen", sagte Jalen Hawkins im "Mannheimer Morgen". Der Anfang soll dann am kommenden Wochenende mit einem Sieg gegen das Schlusslicht SC Freiburg II folgen.